Liebe Großeltern! Liebe Pensionisten!
Jede Generation hat ihre Herausforderungen und Themen. Früher waren es vielleicht der Wiederaufbau Österreichs, der Kalte Krieg, das Waldsterben oder der Krieg gegen den Terror. Nun ist es die Corona-Pandemie, die uns alle beschäftigt. Daneben gibt es jedoch für unsere Generation ein Thema, das uns am dringendsten erscheint: die Klimakrise, die sich anschickt, zur Klimakatastrophe zu werden.
Die Folgen des Klimawandels sind in Österreich angekommen: Hitzeperioden, Dürren, Hochwasser, Waldbrände; ja ein Tornado direkt an der österreichischen Grenze. Häuser und Ernten vernichtet, Todesopfer bei Überschwemmungen, aber auch jeden Sommer Todesopfer durch die gesundheitliche Belastung aufgrund der extremen Hitze.
Experten sind sich einig: das ist erst der Anfang. Im August hat der Weltklimarat einen aktuellen Bericht vorgelegt, an welchem 234 Autoren beteiligt waren und in welchem 14.000 wissenschaftliche Artikel verarbeitet wurden. Das besorgniserregende Ergebnis: der Klimawandel vollzieht sich schneller und folgenschwerer als bisher angenommen. Für Österreich droht laut ZAMG bis zum Ende des Jahrhunderts ein Anstieg der Hitzetage auf bis zu 80 Tage jährlich. Es hätte dann von Mitte Juni bis Ende August durchgehend über 30 Grad, mit all den negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und mit verheerenden Auswirkungen auf die Vegetation.
Also: Unser Haus brennt. Wir müssen rasch handeln, die nächsten 5 bis 10 Jahre sind entscheidend. Wir müssen dringend damit aufhören, Kohle, Öl und Gas zu verbrennen. Wir müssen damit aufhören, die Natur zu zerstören und zahlreiche Arten zu vernichten. Wir müssen aufhören, so viele Flächen zu versiegeln.
Wir jungen Menschen machen uns große Sorgen angesichts dieser düsteren Prognosen. Wir haben das Gefühl, dass unsere Zukunft untergraben wird. Seit über 30 Jahren wird über den Klimawandel diskutiert, aber es passiert nichts.
Die Wissenschaftler sind sich einig: es ist eine Herkules-Aufgabe, aber wir können es noch schaffen, uns vor den schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise zu schützen. Jetzt müssen wir schnell sein, uns bleiben 5 bis 10 Jahre für die entscheidenden Systemänderungen.
Alleine schaffen wir das aber nicht. Wir brauchen euch Erwachsene! Lasst uns nicht allein! Unterstützt unser Anliegen indem ihr mit anderen Menschen darüber sprecht. Denkt daran, wenn ihr wählen geht, dass Klimaschutz ein ganz zentrales Zukunftsthema ist. Schreibt Politikern Briefe. Kommt zu unserem Klimastreik am 24. September, Start um 12:30 beim Bahnhof.
Wir danken euch für alles, was ihr zum Schutz unseres Klimas tut. Für unsere und eure Zukunft!
Johanna, Flora und Antonia von Fridays For Future St. Pölten im Namen vieler anderer junger Menschen