Vogel nutzt niederfrequente Schallausbreitung
Männliche Wachtelkönige fliegen vor den Weibchen nach Europa, um nach geeigneten Brutgebieten zu suchen. Vom gefundenen Habitat aus rufen sie nach Weibchen, die in Flughöhen von mehr als 100m entlang ihrer Zugrouten quer über Europa fliegen.
Wie Verkehrswende.at nun nachweisen konnte, erzeugt das vom Aussterben bedrohte Tier mit seinem Balz- und Revierruf einen von der Feldforschung bisher außer Acht gelassenen niederfrequenten Schallanteil.
Der Ruf des gerade einmal 150 Gramm wiegenden Vogels kann sich – ganz ähnlich wie bei tonnenschweren Elefanten – über große Distanzen fast ungedämpft ausbreiten. Wie groß die tatsächliche Rufreichweite des Vogels ist, konnten dazu konsultierte Ornithologen kurzfristig nicht sagen – „in Wahrheit weiß man es nicht“.
S 34 mit Wachtelkönig-Brutgebiet unvereinbar
Anlässlich einer geplanten Schnellstraße mitten durch ein nachgewiesenes Brutgebiet des Wachtelkönigs haben wir uns eingehend mit den bisher schalltechnisch unerforschten Ursachen für die besondere Empfindlichkeit des Wachtelkönigs auf Straßenlärm befasst: Die von Straßen ausgehende massive Verlärmung insbesondere im nieder- und tieffrequenten Bereich führt dazu, dass das Wachtelkönig-Männchen den Ruf in der Nähe von dauerhaftem Straßenlärm nicht mehr absetzen kann.
Ein ausführlicher Bericht mit Wirkungszusammenhänge samt bereitgestellter Tondokumente und vollständigem Gutachten findet man auf der Verkehrswende.at-Homepage: Der Ruf des Wachtelkönigs
Medienbericht: Bezirksblätter vom 15.2.2021